Wolfram Lattke

Der Tenor Wolfram Lattke, in eine musikalische Familie hineingeboren, erhielt bereits mit sieben Jahren seine erste Gesangsausbildung. Als Knabensopran war er Mitglied des Dresdner Kreuzchores und später des Leipziger Thomanerchores, wo er eine umfangreiche musikalische Ausbildung genoß.

Nach einer prägenden Zeit in dem Chor, den einst Johann Sebastian Bach leitete, erhielt Wolfram Lattke Gesangsunterricht bei Bernd-Siegfried Weber (Leipzig) und absolvierte anschließend ein Gesangsstudium von 1998 bis 2004 an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Prof. Hans-Joachim Beyer, mit welchem ihn bis heute eine wertvolle kreative Zusammenarbeit verbindet.

Weitere Impulse gaben ihm Meisterkurse u.a. bei Horst Günter und Peter Schreier.

Seit 1995 ist er Mitglied des mehrfach preisgekrönten Vokalsolistenensembles „amarcord“, mit welchem er u.a. im Jahr 2000 ein Stipendium des Deutschen Musikrates erhielt und 2002 den Deutschen Musikwettbewerb gewann.

Regelmäßig ist der gefragte Tenor weltweit auf den bedeutenden Konzertpodien zu Gast. Zahlreiche Engagements führten ihn in den vergangenen Jahren in über 50 Länder auf allen Kontinenten, wo er mit international führenden Ensembles und Dirigenten musizierte, darunter die New Yorker Philharmoniker, das Leipziger Gewandhausorchester, das Konzerthausorchester Berlin, das Ensemble Modern, der Thomanerchor Leipzig, der Dresdner Kreuzchor, Lawrence Forster, Kurt Masur, Riccardo Chailly, John Mauceri, HK Gruber und Susanna Mälkki, Joshua Rifkin und sein “Bach-Ensemble” (USA) und das „Hilliard Ensemble“ (GB) u.a.

Neben Ensemble- und Liedliteratur jeglicher Couleur umfasst sein weit gefächertes Repertoire Werke aller musikalischer Epochen von der Renaissance bis zur Moderne, wenngleich er schon binnen kurzem als Spezialist für Alte Musik galt und ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Arbeit die Interpretation frühbarocker und barocker Werke ist.

Konzertverpflichtungen führten ihn in letzter Zeit unter anderem zum Beethovenfest Bonn, Musica Sacra Maastricht, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, der Bachwoche Ansbach und dem Bachfest in Leipzig, dem Auer-Festival in Ungarn, in die Frauenkirche Dresden, das Konzerthaus Berlin die Leipziger Thomaskirche und das Gewandhaus.

Diverse CD-Einspielungen und Rundfunkaufnahmen dokumentieren die Vielseitigkeit seines künstlerisches Schaffens. Mit dem Ensemble Modern unter Leitung von HK Gruber wurde 2019 eine CD mit Werken von Kurt Weill veröffentlicht. Mit Masaaki Suzuki und seinem Bach Collegium Japan hat er weltliche Kantaten von Johann Sebastian Bach für BIS eingespielt. Außerdem wirkte Wolfram Lattke bei den Produktionen des „Weihnachtsoratoriums“ von J. S. Bach mit dem Leipziger Gewandhausorchester unter Riccardo Chailly für DECCA und der „Matthäuspassion“ (DVD) von J. S. Bach mit dem Thomanerchor unter Leitung von Georg Christoph Biller für Accentus mit. Bei CARUS ist eine Einspielung der Marienvesper von Claudio Monteverdi mit der Lautten Compagney Berlin und bei SONY/dhm sind die Motetten von Johann Sebastian Bach erhältlich.

Wolfram Lattke ist mit dem Ensemble amarcord Preisträger des OPUS Klassik (2019 für „Leipziger Disputation“) und dem ECHO Klassik (2010 für die CD „Rastlose Liebe“ mit Musik der einflußreichen Leipziger Romantik von Schumann bis Mendelssohn, welche zudem mit dem luxemburgischen Supersonic Award ausgezeichnet wurde, sowie 2012 für die CD „Das Lieben bringt groß’ Freud“ mit deutschen Volksliedern). 2013 erhielt er mit amarcord den renommierten Kritikerpreis ICMA 2013 für die Weltersteinspielung zweier Messen des Leipziger Thomasgraduales auf der CD „Zu S. Thomas“.

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